Darmstadt: Historischer Pavillon steht wieder in Grünanlage
Frankfurter Rundschau
Mit Spenden von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Stiftungen und Firmen ist der Ludwigstempel in der Albert-Schweitzer-Anlage im Verlegerviertel rekonstruiert worden.
Drei Jahrzehnte nach seiner Zerstörung ist eine Rekonstruktion des historischen Ludwigstempels in der Albert-Schweitzer-Anlage der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Im September 1995 hatten Unbekannte laut einer Mitteilung der Stadt den Pavillon mutwillig zerstört und einige der dünnen gusseisernen Stützen gestohlen. Die restlichen Stützen wurden zusammen mit weiteren Überresten im Bauhof der Stadt eingelagert, bis sie dort auf Initiative des Vereins „Ehrenamt für Darmstadt“ und des Darmstädter Ortsverbands von „Stadtbild Deutschland“ wiederentdeckt wurden. Die beiden Vereine setzten sich daraufhin für den Wiederaufbau des Kleinods ein.
Durch einen entsprechenden Aufruf wurden 25 Bürgerinnen und Bürger dazu motiviert, Geld zu spenden und sich für das Wiederaufbauprojekt zu engagieren. Die großzügigen Spenden aus der Bürgerschaft wurden durch weitere Spenden von Stiftungen und Firmen ergänzt.
Die denkmalgerechte Instandsetzung der achteckigen, mit Sandstein eingefassten Bodenplatte und die Erneuerung der Bodengestaltung mit dem Mosaikpflaster wurde durch eine Ausbildungskolonne des städtischen Grünflächenamts umgesetzt. Auch der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen unterstützte das Projekt. Das Unternehmen Bormuth-Metallkultur aus Groß-Umstadt spendete die Zinkblech-Rekonstruktion der einstigen Zierspitze.
Beim Wiederaufbau des Pavillons konnte mit den noch vorhandenen Bauteilen der originale Zustand der gusseisernen Grundstruktur wiederhergestellt werden. Fehlende Stützen wurden nachgegossen und beschädigte Bauteile repariert.