Dampf bei Wasserstoff: Minister will faire Bedingungen
n-tv
Leipzig (dpa/sn) - Sachsen will mit Blick auf die Energieversorgung Dampf beim Wasserstoff machen. "Wir haben als eines der wenigen Länder tatsächlich die Chance, Vorreiter bei grünem Wasserstoff zu sein", sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig der Deutschen Presse-Agentur am Freitag nach einem Besuch auf der Baustelle des neuen Gaskraftwerkes in Leipzig. In Sachsen sei bei Wasserstoff alles entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorhanden. "Es gibt Unternehmen für die Infrastruktur, Forschungseinrichtungen wie die in Chemnitz, Anlagenbauer wie Linde, Sunfire und Siemens Energy und Anwender - ob nun Stahlwerke oder die Energiewirtschaft."
Dulig zufolge kann das Gaskraftwerk in Leipzig auch zu 100 Prozent auf Wasserstoff umgestellt werden. "Der furchtbare Krieg Russlands in der Ukraine hat uns vor Augen geführt, dass wir uns von Rohstoff- und Energielieferungen schneller unabhängig machen müssen. Es gibt einen riesigen Energiebedarf in Deutschland und vermutlich werden wir künftig grünen Wasserstoff und erneuerbare Energien importieren müssen. Wir brauchen aber ein unabhängiges System der Energieversorgung. Es geht bei der Frage eines Wechsels in der Versorgung nicht mehr um das "ob" und das "wie", sondern nur noch um das "wie schnell"." Der Krieg habe als Katalysator gewirkt.
Der SPD-Politiker äußerte sich auch zur Debatte über die Sicherheit der Energieversorgung. "Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie bei all ihren Entscheidungen auch alle Regionen in Deutschland im Blick hat." Man sei bei der Versorgung mit Rohstoffen und Energie unterschiedlich betroffen. "Es ist wichtig, dass eine Regierung in Berlin sich verantwortlich fühlt und schaut, dass keine Region benachteiligt ist. Die ostdeutschen Bundesländer brauchen als Industrieländer Sicherheit. Es geht hier um faire Bedingungen für alle."
Den Vorschlag von Ministerpräsident Michael Kretschmer, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, sieht Dulig skeptisch. Ein Bundesland, das selbst keine Kraftwerke hat, sollte nicht Vorschläge zulasten Dritter machen. "Atomenergie ist die teuerste und gefährlichste Energieform, die es gibt. Deshalb würde ich mich mit Ratschlägen zurückhalten. Für mich ist die Kernenergie keine Option." Trotzdem müsse die Bundesrepublik als Industrieland sicherstellen, dass die Energieversorgung auch in den kommenden Jahren gewährleistet sei.
Dresden (dpa/sn) - Der Freistaat fördert die naturschutzgerechte Teichwirtschaft in Sachsen auch 2024 mit drei Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln. Das Geld fließt an 84 Betriebe und eine Teichfläche von 7859 Hektar sowie Naturschutzverbände - überwiegend in Teiche mit Fischproduktion, wie das Umweltministerium in Dresden am Sonntag mitteilte. Ziel sei es, weiter nachhaltig und naturnah Fische zu produzieren. Die staatliche Zuwendung soll zudem Mehraufwendungen und Ertragsminderungen bei Erfüllung spezifischer Leistungen zum Naturschutz ausgleichen.
Halle (dpa/sa) - Bei einem Unfall auf der Autobahn 14 bei Halle ist am Sonntag ein Mann von einem Laster erfasst und lebensbedrohlich verletzt worden. Er habe mit seinem Auto zwischen den Anschlussstellen Halle-Trotha und -Tornau auf dem Standstreifen gestanden und sei nach dem Aussteigen auf die Fahrbahn geraten, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Dort habe ihn der Laster erfasst. Ob er wegen einer Panne angehalten hatte oder ob es einen anderen Grund gab, ist bisher noch nicht bekannt.
Wendlingen (dpa/lsw) - Täuschend echt aussehende Softair-Waffen haben die Polizei in Wendlingen (Kreis Esslingen) auf den Plan gerufen. Ein Passant hatte die Beamten alarmiert, weil er mehrere junge Männer mit Waffen in einem Auto gesehen hatte. Mit zahlreichen Einsatzkräften rückte die Polizei aus, konnte aber schon bald Entwarnung geben: Im Auto stießen die Beamten auf die Softair-Waffen, die sie beschlagnahmten, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Gegen die 18-Jährigen und einen 14 Jahre alten Jungen, die am Samstagabend im Auto gesessen hatten, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Berlin (dpa/bb) - Am zweiten Spieltag der Fußball-EM hat die Berliner Polizei im Zusammenhang mit dem Turnier 39 Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Die Beamten ermitteln unter anderem wegen des Verdachts der einfachen und gefährlichen Körperverletzung, des Hausfriedensbruches, des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, des Diebstahls sowie der Volksverhetzung, wie es am Sonntag hieß. 46 Personen seien zur Überprüfung der Identität vorübergehend festgenommen worden.