Dänemarks Neu-Nerzen droht bei Ankunft der Tod
n-tv
Im Kampf gegen Corona ordnet Dänemarks Regierung vor zwei Jahren die Tötung aller im Land gehaltenen Nerze an. Später erweist sich der Akt als juristisch nicht haltbar. Nun soll die Industrie wieder aufgebaut werden. Doch den ersten georderten Tieren könnte das gleiche Schicksal widerfahren.
Gut zwei Jahre nach der Massenkeulung aller Nerze in Dänemark sind die ersten Tiere zum Aufbau einer neuen Zucht auf dem Weg in das EU-Land. Es handele sich um 10.000 Tiere aus isländischen Nerzfarmen, berichtete der Sender DR. Die Nerzzucht zur Pelzproduktion ist in Dänemark vom 1. Januar an wieder erlaubt. Allerdings ist der Neustart noch nicht endgültig gesichert. Im schlimmsten Fall werden die georderten Tiere nach ihrer Ankunft in dem EU-Land getötet.
Regierungschefin Mette Frederiksen hatte im November 2020 verkündet, dass alle Nerze in Dänemark - rund 13,5 Millionen Tiere - getötet werden sollen. Begründet wurde der radikale Schritt damit, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe. Später hatte sich herausgestellt, dass für den radikalen Schritt die Rechtsgrundlage gefehlt hatte. Eine unabhängige Kommission hatte in einem Bericht deshalb die Ministerpräsidentin und Teile ihrer Regierung kritisiert. Diese hatte sich entschuldigt.
Zuvor mussten die Behörden die Millionen an gekeulten Tieren wieder ausgraben, weil durch Zersetzungsprozesse Verunreinigungen des Grundwassers drohten. Zudem waren einige Tiere durch Fäulnisgase wieder an die Oberfläche gedrückt worden. Die Halter wurde nach langen politischen Verhandlungen mit rund 2,5 Milliarden Euro entschädigt.
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