Chanukka-Leuchter zum jüdischen Lichterfest entzündet
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Zum jüdischen Lichterfest sind am Sonntag in der brandenburgischen Landeshauptstadt Chanukka-Leuchter entzündet worden. Bei der Zeremonie der Jüdischen Gemeinde Potsdam erstrahlte vor dem Rathaus das erste Licht. Auch am Landtag wurde Chanukka (hebräisch: Einweihung) gefeiert und ein Leuchter öffentlich entzündet.
Nach Jahre langem Streit unter den verschiedenen jüdischen Gemeinden soll 2024 der Bau einer neuen Synagoge in der Landeshauptstadt fertig sein. Um die Neuausrichtung der Rabbinerausbildung am liberalen Abraham Geiger Kolleg in Potsdam tobt derzeit ein heftiger Streit.
Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD), die an der Feier vor dem Rathaus teilnahm, sagte laut Mitteilung: "Chanukka, das Lichterfest, feiert die familiäre Einkehr und das Zusammenkommen. Chanukka erzählt aber auch eine Geschichte von Widerstand, Selbstbehauptung und Zusammenhalt, von Hoffnung und Mut, von Glauben und Miteinander unter schwierigen Umständen. Und Chanukka erinnert uns daran, dass wir aus herausfordernden Zeiten stärker hervorgehen können, wenn wir zusammenhalten." Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke wollte auf Einladung der Synagogengemeinde Potsdam bei der Zeremonie am Steubenplatz vor dem Landtag dabei sein.
Acht Tage lang wird während des Festes, das bis zum 26. Dezember dauert, ein Licht am Chanukka-Leuchter entzündet. Er hat in der Regel acht Kerzenhalter und zusätzlich einen neunten, der täglichzum Anzünden der anderen Lichter dient. Mit dem Lichterfest gedenken Juden der Neuweihe des Tempels in Jerusalem im Jahre 165 vor der christlichen Zeitrechnung.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.