CDU: Letzter Hoffnungsschimmer für Armin Laschet
Frankfurter Rundschau
Immer mehr Stimmen in der CDU fordern Armin Laschet nach der verlorenen Bundestagswahl 2021 zum Rücktritt auf. Es gibt jedoch noch Hoffnung auf eine Regierungsbeteiligung.
Berlin – Nach der Bundestagswahl 2021, bei der die Union aus CDU und CSU das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren hat, gerät Kanzlerkandidat und Parteichef Armin Laschet immer mehr unter Druck. Der bisherige Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel fordert, dass Markus Söder die Verhandlungen mit FDP* und Grünen* über eine mögliche Koalition führt. Die Akzeptanz für Söder in der Bevölkerung sei nach wie vor wesentlich höher als die für Armin Laschet, sagte Bernstiel am Donnerstag (30.09.2021) der dpa. Bernstiel macht Laschet für das schlechte Abschneiden der Union verantwortlich: „Es war eine absolute Personenwahl, das muss man definitiv sagen“.
Auch mehrere Kreisverbände der CDU in Thüringen fordern eine personelle Erneuerung an der Spitze der Partei. Es sei zwar richtig, dass sich die CDU die Option einer Regierungsbeteiligung offen lasse, allerdings könne das nicht mit Armin Laschet geschehen, heißt es in einem offenen Brief des Kreisverbandes Altenburger Land. Bereits zuvor hatte der Verband Schmalkalden-Meinungen gefordert, dass Laschet und der gesamte Vorstand den Weg freimachen sollten für eine personelle und inhaltliche Erneuerung.
Damit erneuern die CDU-Mitglieder die Rücktrittsforderungen. Bereits am Montag (27.09.2021) hatte die Werte-Union Armin Laschet und Markus Söder zum Rücktritt aufgefordert. Laut des Zusammenschlusses der ultrakonservativen Unionsmitglieder seien umfassende personelle Veränderungen in der Union nötig.