Bund der Steuerzahler kritisiert "Balkonkraftwerk"-Förderung
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Schwerin (dpa/mv) - Der Bund der Steuerzahler sieht das Förderprogramm des Landes für 20.000 "Balkonkraftwerke" in Mecklenburg-Vorpommern kritisch. "Das zehn Millionen Euro schwere Förderprogramm ist ein klassischer Fall von gut gemeint, aber nicht gut gemacht", sagte die Vizevorsitzende der Organisation in MV, Diana Behr, am Freitag. Solche Anlagen amortisierten sich frühestens nach einigen Jahren, es entstehe also für die privaten Haushalte kein kurzfristiger Spareffekt.
Zusätzlich werde durch den bürokratischen Aufwand bei der Bearbeitung der Förderanträge Personal gebunden, das anderswo dringend gebraucht werde. Behr forderte nachhaltig wirksame Strategien, um den rasant steigenden Energiepreisen zu begegnen und dadurch die privaten Haushalte und die Unternehmen zu entlasten. Eine Förderung nach dem Gießkannenprinzip dürfe es nicht geben.
Die rot-rote Landesregierung will Hausbesitzer und Mieter in Mecklenburg-Vorpommern animieren, Sonnenstrom für den eigenen Bedarf zu produzieren. Im Oktober soll ein Landes-Förderprogramm für Photovoltaikanlagen (PV) an Balkonen starten. Dafür will das Land 10 Millionen Euro bereitstellen. Die Anschaffung einer PV-Anlage könne mit bis zu 500 Euro pro Haushalt gefördert werden.
Zuvor hatte bereits der Vorsitzende des Landesverbandes Erneuerbare Energien, Johann-Georg Jaeger, Kritik an der Förderung der "Balkonkraftwerke" geübt. "Nur eine einzige moderne Windkraftanlage mit 5,5 Megawatt produziert weit mehr Strom, als alle 20.000 Balkonmodule zusammen und kostet etwa die Hälfte der Fördermittel", so Jaeger.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.