Bund beraumt "Puma"-Krisengespräch an
n-tv
18 Schützenpanzer vom Typ "Puma" können derzeit nicht eingesetzt werden. Das bringt die Bundeswehr bei der NATO in die Bredouille. Für deren schnelle Eingreiftruppe müssen nun "Marder" herhalten. Am Montag lädt Verteidigungsministerin Lambrecht zum Krisentreffen nach Berlin.
Wegen der akuten Mängel am Schützenpanzer "Puma" kommen die Spitzen von Verteidigungsministerium und Bundeswehr am Montag zu einem Krisentreffen zusammen. Kreise aus dem Ministerium in Berlin bestätigten entsprechende Informationen der Tageszeitung "Welt". Nach einem "Spiegel"-Bericht sind 18 "Pumas", die für die schnelle Eingreiftruppe der NATO kommendes Jahr vorgesehen waren, nicht einsatzfähig. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, sagte umgehend eine schnelle Aufklärung zu. Die Bundeswehr-Spitzen betonten, der Beitrag für das Bündnis sei nicht in Gefahr.
Den Ministeriumskreisen zufolge trifft Ressortchefin Christine Lambrecht am Montagmorgen mit Zorn, dem Inspekteur des Heeres, Alfons Mais, dem Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, und dem für Rüstung zuständigen Staatssekretär Benedikt Zimmer zusammen. Laut "Spiegel" meldete von Butler in einer "vertraulichen Brandmail an den Inspekteur des Heeres" vergangene Woche, "dass nach einer Schießübung von 18 hochmodernen Schützenpanzern 'Puma' kein einziger einsatzbereit ist". Ersetzt werden sollen sie dem Bericht zufolge nun bis auf Weiteres durch den "alten, aber bewährten Schützenpanzer 'Marder'".
Zorn schrieb auf Twitter: "Wir tun alles für eine schnelle Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der 'Puma'". Er werde "zusammen mit Spezialisten der Rüstungsindustrie" umgehend eine Schadensaufnahme in Angriff nehmen. Zugleich betonte Zorn: "Die Verpflichtungen gegenüber der NATO werden wir ab dem 1. Januar 2023 erfüllen." Generalleutnant Mais erklärte, es werde derzeit eine "umfangreiche Bestandsaufnahme" gemacht. "Die Zielsetzung ist dabei, die Einsatzbereitschaft des Schützenpanzers so schnell wie möglich wiederherzustellen." Der Beitrag der Bundeswehr im Bündnis "kann weiterhin sichergestellt werden", betonte auch Mais.
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