
Bund übernimmt Rostocker Werft Anfang August
n-tv
Nach dem Kauf der Werft durch den Bund sollen in Rostock möglichst schnell Marineschiffe gewartet und repariert werden. Zunächst muss aber aufgeräumt werden. Ab Anfang August könnte es losgehen.
Rostock (dpa/mv) - Jetzt soll alles sehr schnell gehen am ehemaligen Rostocker MV-Werften-Standort: "Der Standort soll sehr schnell, nämlich schon zum 1. August diesen Jahres, an die Bundesrepublik Deutschland übergeben werden", sagte der Insolvenzverwalter der Werften-Gruppe, Christoph Morgen am Freitag nach einer Mitarbeiterversammlung auf dem Gelände in Rostock-Warnemünde. Es solle dann unmittelbar mit Aufräumarbeiten begonnen und Platz geschaffen werden, um schnell die ersten Schiffe der Marine in Rostock instandzusetzen.
Zum August werde die Marine das am Standort beschäftigte Kernteam von 25 Mitarbeitern zuzüglich Auszubildender übernehmen. Es sollten zudem sehr schnell wieder rund 500 Mitarbeiter am Standort in Arbeit kommen. Nach Aussage von Stefan Schad von der IG Metall Küste werde es ein entsprechendes Bewerbungsverfahren geben. Morgen zeigte sich optimistisch, dass viele ehemalige Mitarbeiter von MV-Werften bei der Marine unterkommen werden. 500 Mitarbeiter müsse man erst einmal finden. "Ich glaube, es wird hier andersherum auch so sein, dass sich die Bundesmarine beeilen wird, das Know-how zu sichern." Eine Transfergesellschaft läuft bis maximal Ende Oktober.
Zu den Konditionen für die Beschäftigten könne man noch keine detaillierten Angaben machen, sagte Schad. Sie würden in den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVÖD) eingeführt, dieser sei schwer mit bisherigen Tarifen zu vergleichen. "Wir gehen davon aus, dass es ein paar Euro dann tiefer sein wird." Schad zeigt sich erfreut über die langfristige Perspektive. Einige Schiffbauer in Rostock hätten schon die zweite oder dritte Insolvenz hinter sich. In der Spitze hätten in Rostock fast 1000 Mitarbeiter für MV-Werften gearbeitet.
