Bruder-Unität für Europa wählt erstmals Bischöfin ins Amt
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Herrnhut (dpa/sn) - Die Europäisch-Festländische Brüder-Unität hat erstmals eine Bischöfin ins höchste Amt gewählt. Pfarrerin Rhoïnde Doth ist für die Gemeinden und Werke der evangelischen Freikirche in Albanien, Dänemark, Deutschland, Estland, Lettland, den Niederlanden, der Schweiz und Schweden mit insgesamt rund 16.000 Mitgliedern zuständig und wurde am Samstag gewählt, teilte die Brüder-Unität mit.
Doth, Jahrgang 1963, hat Wurzeln in dem südamerikanischen Land Surinam. Sie stehe vor allem für Frauenarbeit sowie Ökumene, hieß es. Außer Doth habe die Europäisch-Festländische Brüder-Unität weitere vier Bischöfe. Dieses Amt sei kein kirchenleitendes Amt. Ein Bischof oder eine Bischöfin der Brüder-Unität habe in erster Linie Verantwortung für die Seelsorge an den Pfarrerinnen und Pfarrern.
Die Herrnhuter Brüdergemeinde ist eine von weltweit 29 Provinzen der evangelischen, ökumenisch offenen Freikirche, die auf die 1457 entstandene Böhmische Brüder-Unität zurückgeht. Der Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung "Unitas Fratrum" für Böhmische Brüder ab. Die Angehörigen lebten als evangelische Minderheit im katholischen Königreich Böhmen. Ihr geistlicher Ahnvater war der Reformator Jan Hus (1371-1415), der als Ketzer verbrannt wurde. Weltweit hat die Brüder-Unität nach eigenen Angaben derzeit mehr als 1,2 Millionen Mitglieder in 1700 Gemeinden, etwa 70 Prozent davon in Afrika - und in Europa aktuell etwa 21.000.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.