
Biografie über Margaret Thatcher: „I want my money back“
Frankfurter Rundschau
Der Historiker Franz-Josef Brüggemeier analysiert Thatchers Aufstieg und die Folgen des Thatcherismus für Großbritannien.
Gerade in Demokratien kann man sich die Frage stellen, welche Langzeitfolgen Wahlentscheidungen haben können. Der Blick zurück in das Jahr 1979 kann daher äußerst lohnend sein. Denn damals setzte sich für die Konservativen mit Margaret Thatcher eine Kandidatin durch, der man noch wenige Jahre zuvor wenige Chancen auf das Amt der Premierministerin eingeräumt hatte. Mehr als fünf Jahrzehnte später zeigen sich aus Sicht vieler Soziologen, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler die Folgen jener Politik, für die Thatcher neben US-Präsident Ronald Reagan wie kaum eine andere stand: den Neoliberalismus. Sie beendet das, was der Wirtschaftshistoriker Thomas Piketty als die „sozialdemokratische Revolution“ der Nachkriegszeit bezeichnet. Und der Zeithistoriker Frank Bösch nennt Thatcher in einem Atemzug mit Khomeini: Ihr Machtantritt 1979 stehe für eine echte Zeitenwende.













