Big Tech: Das sind die Alternativen zu Facebook und Google
Frankfurter Rundschau
Facebook, Whatsapp, Instagram und Google: Wie die Macht von Big Tech zu begrenzen ist. Die Kolumne „Gastwirtschaft“.
Klar: Wer will, kann schon heute anders digital kommunizieren als über Facebook, Whatsapp oder Instagram. Man muss auch nicht bei Google suchen. Doch damit sind die Probleme nicht gelöst: Digitales Wissen und Kommunikation im Netz werden von zwei Großkonzernen beherrscht. Deren Eigentümer wollen hohe Renditen.
Die Macht der Giganten wächst ständig. Für Werbung, Schulen und Medien ist Facebook längst so selbstverständlich, dass die kommerzielle Nutzung der Userdaten nicht mehr hinterfragt wird. Das gilt auch Google. Der US-Konzern hat sich ein Quasi-Monopol in der Wissensökonomie erwirtschaftet und diese dem Renditedenken unterworfen. Oft unauffällig. Wer weiß schon, dass Navigationssysteme in Autos Inhalte von Google nutzen?
Die Debatte zur Begrenzung der Macht von Big Tech wirkt dagegen unbeholfen. Was soll „mehr Transparenz“ bei so komplexen Vorgängen bringen? Auch mehr Datenschutz begrenzt ihre Macht nicht wirklich. Die oft geforderte „Aufspaltung der großen Quasi-Monopole“ ist unrealistisch. Wer traut einer zersplitterten Europäischen Union zu, einen US-Weltkonzern aufzuspalten?