Biber-Population gewachsen: Debatte um Bestandsregulierung
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Schwerin (dpa/mv) - Die Biber-Population hat sich nach Worten von Agrar- und Umweltminister Till Backhaus in Mecklenburg-Vorpommern gut entwickelt. Eine Bestandsregulierung stoße aber auf strenge Schutzregeln, sagte der SPD-Politiker am Freitag im Landtag von Schwerin. Der Wunsch von Landwirten und Wasserverbänden, mit einer Dezimierung vom Biber angerichtete Schäden zu verringern, sei verständlich. Doch könne dies nur sehr begrenzt im Rahmen des bestehenden Rechts erfolgen. Dies treffe insbesondere auf Schutzgebiete zu. Rechtliche Anpassungen seien angebracht, sagte er.
Backhaus kündigte weitere Gespräche mit den zuständigen Bundesministerien an, verwies zugleich aber auf den Nutzen des Nagers. Der Biber war über zwei Jahrhunderte lang in Deutschland ausgerottet, erobert aber seit der Wiederansiedlung in den 1970er Jahren immer mehr Gebiete zurück. Mit dem Anstauen von Flüssen und Bächen sorge er dafür, dass Wasser in der Fläche bleibe, was angesichts von Klimawandel und Wassermangel von größter Bedeutung sei. Doch sorge der Biber mit seinem Wirken auch für Nutzungseinschränkungen auf Agrarflächen und Schäden an wasserwirtschaftlichen Anlagen. "Der Biber ist Fluch und Segen zugleich", sagte Backhaus.
Die CDU-Abgeordnete Beate Schlupp forderte, den wirtschaftlichen Interessen von Bauern und Verbänden mehr Beachtung zu schenken. In Bayern etwa ermögliche eine Landesverordnung, stärkere Eingriffe vorzunehmen. Im Jahr 2018 seien dort etwa 1800 Tiere erlegt worden. Ein gemeinsamer Antrag von CDU und FDP, eine vergleichbare Biberverordnung auch für Mecklenburg-Vorpommern zu erlassen und das Bibermanagement auszuweiten, fand keine Mehrheit im Parlament. Doch räumten auch Redner der Koalitionsfraktionen von SPD und Linke ein, dass es bessere Regelungen zum Ausgleich von Schäden geben müsse, die von Bibern angerichtet wurden.
Nach offiziellen Schätzungen ist der Biberbestand in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Neuesten Zahlen zufolge sei mittlerweile landesweit von rund 4500 Tieren auszugehen, fast doppelt so viele wie vor zehn Jahren, sagte Backhaus. Die Reviere seien weitestgehend besetzt. In einigen Regionen habe das schon zu einem Rückgang der Bestände geführt, Jungtiere fänden keine neuen Gebiete mehr, erklärte Backhaus.
Langenzenn (dpa/lby) - Zehn Menschen sind bei einem Unfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen im Landkreis Fürth verletzt worden - einer davon schwer. Ein 35-Jähriger geriet am Sonntag auf der Bundesstraße 8 bei Langenzenn aus ungeklärter Ursache mit seinem Wagen in den Gegenverkehr, wie es in einer Mitteilung der Polizei von Montag hieß. Ein entgegenkommendes Auto wich demnach auf den Grünstreifen aus, ein weiteres touchierte das Fahrzeug mit der kompletten rechten Seite. Der 35-Jährige kam mit seinem Auto ins Schleudern, kollidierte mit einem Motorrad und einem weiteren Wagen und überschlug sich.
Dresden/Moritzburg (dpa/sn) - Die Stiftung Käthe Kollwitz Haus Moritzburg bekommt 100.000 Euro aus Landesmitteln für die Sanierung des einstigen Lebens- und Sterbeortes der berühmten Künstlerin. Mit dem Geld werden dringende Baumaßnahmen am Rüdenhof gefördert und das Andenken an die "große Grafikerin und Plastikerin" gewürdigt. Nach Angaben des Kulturministeriums soll unter anderem ein Archiv entstehen, das Anforderungen an eine museale Bewahrung gerecht wird. Zudem werden die Fläche für Ausstellungen erweitert und die Haustechnik erneuert. Die Gesamtkosten der Sanierung von rund 140.500 Euro werden auch vom Kulturraum und der Gemeinde mitfinanziert.
Regenstauf (dpa/lby) - Ein betrunkener Autofahrer ist im Drive-in eines Fastfood-Restaurants in Regenstauf (Landkreis Regensburg) am Steuer seines Wagens eingeschlafen. Alarmierte Beamte brachten den 21-Jährigen in der Nacht auf Montag nach Hause, wie die Polizei mitteilte. Bei ihm wurde ein Atemalkoholwert von 1,1 Promille festgestellt, sagte ein Sprecher. Die Polizei ordnete eine Blutentnahme an und ermittelt wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr.