Beweis-Foto: Gartenschläfer lebt noch im Bayerischen Wald
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Grafenau (dpa/lby) - Der Gartenschläfer ist in Deutschland selten geworden. Auch im Nationalpark Bayerischer Wald fehlte von dem etwa faustgroßen Nager mit der schwarzen Augenmaske seit Jahrzehnten jede Spur. Vier Jahre haben zwei Nationalpark-Mitarbeiter deshalb nach dem nachtaktiven Kletterkünstler gesucht - mit Erfolg: Ein Exemplar tappte jüngst in eine Fotofalle, wie die Nationalparkverwaltung am Samstag mitteilte.
Der Gartenschläfer (Eliomys quercinus) gilt laut der Roten Liste bedrohter Arten als stark gefährdet in Deutschland. Die Deutsche Wildtierstiftung hatte ihn deshalb zum "Tier des Jahres 2023" ernannt. Wie Siebenschläfer, Haselmaus und Baumschläfer gehört er zu den Bilchen und war ursprünglich in vielen struktur- und felsreichen Mittelgebirgen verbreitet. Inzwischen findet man ihn demzufolge nur noch in Bayern, im Harz und im Schwarzwald.
2019 hatten die beiden Nationalpark-Mitarbeiter die Suche mit Hilfe von Wildtierkameras gestartet. 150.000 Fotos werteten sie laut der Nationalparkverwaltung jedes Jahr aus: Darauf zu sehen waren zum Beispiel Luchse, Siebenschläfer, Weißrückenspechte, Waldkäuze und Mäuse - aber lange kein Gartenschläfer. Das Team war schon kurz davor aufzugeben. Doch schließlich gelang das Beweis-Foto.
"Das bedeutet, wir haben noch ein Restvorkommen", teilte der Naturschutz-Experte des Nationalparks, Jörg Müller mit. Dieser hofft nun auf eine Trendwende bei der Gartenschläfer-Population.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.