Berlusconi: Wunder, dass ich noch lebe
n-tv
Während des Wahlkampfs stürzt Silvio Berlusconi, auch lange danach quälen ihn Schmerzen. Ihnen gibt er nun die Schuld daran, dass er nach dem Wahlsieg der Rechten im September kein besonderes Amt erhält. Ärzten zufolge hätte sein Unfall sogar tödlich enden können.
Italiens früherer Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat seinen Gesundheitszustand als Grund dafür angeführt, dass er nach dem Wahlsieg der Rechtsallianz kein herausgehobenes Amt übernommen hat. "Ihr habt gesehen, dass ich in dieser Regierung keine institutionelle Rolle übernommen habe, auch wenn ich es verdient hätte", sagte der 86 Jahre alte Chef der konservativen Regierungspartei bei einer Veranstaltung seiner Partei Forza Italia in Mailand. Berlusconi verwies auf einen Sturz, der ihm passiert sei. Die Ärzte hätten gesagt, es sei ein Wunder, dass er noch lebe, erklärte der Norditaliener.
Berlusconi führte den Wahlkampf nach dem Sturz nach eigener Aussage unter Schmerzen weiter. Die Ärzte hätten gesagt, dass diese vielleicht irgendwann weggingen. "Aber wenn ich sitze oder stehe, bin ich immer noch der, der vernünftig überlegt", sagte Berlusconi unter Beifall. Der viermalige Regierungschef und Unternehmer wird seit einigen Monaten bei öffentlichen Auftritten gestützt und hält sich dabei meist bei seinen Begleitern fest. Seit einer Corona-Infektion im September 2020 war er mehrfach im Krankenhaus zu Kontrollen.
Mit dem Wahlsieg der Allianz der Rechten Ende September zog der Skandal-Politiker nach neun Jahren wieder in den Senat ein - die kleinere der beiden Parlamentskammern. Ein Ministerium in der neuen Regierung von Giorgia Meloni übernahm er nicht. Während der Regierungsbildung fiel sein Name hin und wieder in Medien-Spekulationen über das Amt des Senatspräsidenten - der Nummer zwei nach dem Staatschef. Am Ende ging die Aufgabe aber an Ignazio La Russa von der ultrarechten Meloni-Partei Fratelli d'Italia.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.