Berliner sollen Anleger um Millionen gebracht haben
n-tv
Mithilfe eines Geflechts aus mehreren Firmen und einem ausgeklügelten Schneeballsystem sollen drei Männer von ihren Anlegern 92,5 Millionen Euro ergaunert haben. Etliche Jahre haben sie damit Erfolg. Nun müssen sich die mutmaßlichen Betrüger vor der Staatsanwaltschaft verantworten.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen drei Anlagebetrüger erhoben, die mithilfe eines Schneeballsystems viele Millionen Euro erlangt haben sollen. Wie die Anklagebehörde mitteilte, sollen die Männer im Alter von 50, 56 und 62 Jahren von 2007 bis 2017 Kapitalanleger um ihr Geld gebracht haben. Dabei erlangten sie demnach 1,5 Millionen, 13 Millionen beziehungsweise 92,5 Millionen Euro.
Dazu hätten die Tatverdächtigen ein groß angelegtes sogenanntes Schneeballsystem unter Einbindung zahlreicher Vermittler und einem Geflecht aus insgesamt 13 Firmen geschaffen. Den Männern werden unter anderem Fälle des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs, der Untreue und der Fälschung beweiserheblicher Daten vorgeworfen.
Bereits 2003 sollen zwei der Männer den Unternehmensverband Picam gegründet haben, ab 2004 stieß der dritte Angeschuldigte dazu. Angeboten wurden demnach Anlageprodukte, sogenannte "DAX-Futures", die angeblich 15 Prozent jährliche Rendite sicher und 20 Prozent durchschnittlich erzielen sollten. Ermöglicht werden sollte dies durch eine speziell entwickelte, tatsächlich aber nicht existente Software. Die Mindestanlagesumme betrug 50.000 Euro.