
Bau von Emder Großschiffsliegeplatz soll im Sommer starten
n-tv
Die Ems leidet unter einem Schlickproblem, die Steuerung des Sperrwerks nach den Gezeiten könnte dem Fluss helfen. Doch das hat Folgen für die Wasserstände im Emder Hafen.
Emden (dpa/lni) - Im Emder Außenhafen steht ein Großprojekt an: Der Bau des lange geplanten, neuen Liegeplatzes für Großschiffe soll voraussichtlich im Sommer starten. "Damit wollen wir noch in der ersten Jahreshälfte beginnen", sagte Holger Banik, Geschäftsführer der landeseigenen Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts). Noch stehe allerdings eine Genehmigung aus. Fertig sein soll der Liegeplatz Ende 2027.
Hintergrund des Vorhabens ist neben der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens die geplante sogenannte Tidesteuerung der Ems mithilfe des Emssperrwerks bei Gandersum. Damit soll die Ökologie des Flusses verbessert werden, der seit Jahrzehnten unter den Folgen von wachsenden Schlickmassen leidet. Naturschützer sehen als Hauptursache die Ausbaggerungen des Flusses.
"Der Großschiffsliegeplatz und die Tidesteuerung sind zwei Themen, die zusammengehören", sagt Banik. "Wir wollen die Möglichkeit schaffen, dass die Tidesteuerung umgesetzt werden kann, damit der Masterplan Ems auch funktioniert." Im Masterplan Ems ist ein Maßnahmen-Bündel vorgesehen, etwa um flusstypische Lebensräume wieder herzustellen und um die Wasserqualität zu verbessern – die Tidesteuerung ist ein Baustein darin.
