Autoindustrie kämpft mit Versorgungsengpässen
n-tv
Krisen wie der Ukraine-Krieg, aber auch die Corona-Pandemie sorgen lange für Lieferschwierigkeiten. Die nehmen mittlerweile zwar ab, jedoch bessert sich die Situation für deutsche Autobauer nicht wirklich, wie eine Umfrage des IFO-Instituts zeigt. In allen anderen befragten Branchen entspannt sich hingegen die Lage.
Trotz abnehmender Lieferschwierigkeiten in der Industrie insgesamt bleiben die Materialengpässe im deutschen Automobilbau groß. Dort berichteten im September knapp 53 Prozent der Firmen von Engpässen bei der Versorgung mit Rohstoffen und Vorprodukten, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. "Im Automobilbau ist die Situation weiterhin am problematischsten", hieß es dazu.
In der deutschen Industrie insgesamt hat sich die Lage dagegen weiter entspannt: Im vergangenen Monat klagte noch gut jeder vierte Betrieb (24 Prozent) über Materialknappheit. Im August lag der Anteil minimal höher. "Die Situation entspannt sich", sagte der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Mit Ausnahme der Autobranche liegt der Anteil in allen anderen Branchen unter 40 Prozent, meist sogar unter 20 Prozent. Noch merklich oberhalb des langfristigen Mittelwertes liegen der Maschinenbau (36,3 Prozent) sowie die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten (36,4 Prozent).
Nahezu sorgenfrei sind hingegen die Getränkeindustrie (1,3 Prozent), das Papiergewerbe (0,2 Prozent) sowie die Hersteller von Lederwaren (0 Prozent). Die deutsche Industrie hat ihre Produktion zuletzt hochgefahren: Sie wuchs im August um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Zugleich hat sich das Neugeschäft merklich belebt: Von Juni bis August legten die Industrieaufträge um 4,9 Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten zu.
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