Auszeit und Bußzeit
Süddeutsche Zeitung
Das System war schuld am Missbrauch, sagt der Papst. Und die Bischöfe sind wieder fein raus. Das ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der Opfer.
101 Tage nach dem Besuch der päpstlichen Ermittler im Erzbistum Köln ist die Entscheidung gefallen: Erzbischof Rainer Maria Woelki darf im Amt bleiben. Rehabilitiert ist er damit zwar nicht, Papst Franziskus attestiert ihm "große Fehler". Aber das war es auch schon mit Sanktionen für den Kardinal. "Auf eigenen Wunsch" geht Woelki nun in eine mehrmonatige Auszeit "bis zum Beginn der österlichen Bußzeit". Dass am Ende ein gesichtswahrender Rückzug Woelkis aus Köln steht, ist nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Nein, Woelki will wiederkommen.
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