Anklage nach 28 Jahren: Habgier als Motiv bei Optiker-Mord
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach 28 Jahren hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft Anklage in einem Mordfall erhoben. Ein heute 48-Jähriger soll gemeinsam mit einem weiteren Mann einen Optiker aus Habgier getötet haben, wie die Behörde am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die beiden Männer sollen ihr Opfer demnach am 20. Januar 1994 in dessen Kontaktlinsengeschäft in Frankfurt überfallen haben. Der damals 29 Jahre alte mutmaßliche Mittäter sei dort Kunde gewesen.
Die Männer fesselten und knebelten den Optiker und verbanden ihm die Augen, um die Geschäftsräume nach Wertgegenständen zu durchsuchen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Doch das Opfer konnte sich befreien. Um zu verhindern, dass der Optiker seinen Kunden erkennt, sollen die Männer ihn mit Messerstichen in den Hals und Würgen ermordet haben. Die mutmaßlichen Täter flohen mit mehreren Bankkarten und Euroschecks, mindestens 1000 Euro in bar und der Armbanduhr des 60-jährigen Opfers.
Der damals 29-jährige mutmaßliche Mittäter ist den Angaben zufolge Türke. Er soll sich spätestens ein Jahr nach der Tat in die Türkei abgesetzt haben, das Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt. Der nun Angeklagte ist deutscher Staatsangehöriger. Auf seine Spur kamen die Ermittler, als sie Ende 2017 den Fall wieder aufnahmen und unter anderem DNA-Spuren auswerteten. Der Mann wurde daraufhin am 22. März vergangenen Jahres festgenommen und sitzt seitdem in Haft.
Zu den Vorwürfen äußerte er sich bisher nicht, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Da er zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alt war, wurde Anklage zur Jugendkammer des Landgerichts Frankfurt erhoben. Sie lautet auf gemeinschaftlichen Mord und Raub mit Todesfolge.
Dresden (dpa/sn) - 2023 hat die Heimaufsicht des Kommunalen Sozialverbandes weniger als ein Drittel der sächsischen Pflegeeinrichtungen kontrolliert. Wie aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Landtagsanfrage der Linken hervorgeht, wurden 212 Einrichtungen überprüft. Das entspricht knapp 30 Prozent und einem weiteren Rückgang der Kontrolldichte. 2022 wurden 296 Heime überprüft (37,8 Prozent), 2021 waren es 320 (40,3 Prozent) und 2019 noch 461 - deutlich mehr als die Hälfte aller Heime.
Erfurt (dpa/th) - Früher weit verbreitet, heute stark gefährdet: Nun soll ein neues Naturschutzprojekt den Schutz von Rebhühnern in Thüringen verbessern. Dafür sei für das Bundesland ein Volumen von rund 840.000 Euro bis zum Jahr 2029 vorgesehen, teilte das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz am Freitag mit. Der Großteil der Förderung wird vom Bund bereitgestellt. Acht Bundesländer sind an dem Projekt beteiligt. Das Projektgebiet in Thüringen liegt den Angaben zufolge im nordöstlichen Teil des Landkreises Gotha sowie im westlichen Bereich der Stadt Erfurt.
Halle (dpa/sa) - Von Januar bis März sind auf den Straßen in Sachsen-Anhalt rund 13 Prozent weniger Menschen verletzt worden oder ums Leben gekommen als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Die Zahl der Verunglückten sank von 2022 auf 1757, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte. Dabei ging die Zahl der tödlich Verletzten von 23 auf 21 zurück, die Zahl der Schwerverletzten von 342 auf 284. Es wurden auch deutlich weniger Menschen leicht verletzt. Insgesamt registrierte die Polizei laut den Statistikern in den ersten drei Monaten dieses Jahres 14 571 Straßenverkehrsunfälle im Land und damit 5,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Freiburg (dpa/lsw) - Benjamin Uphoff verlässt den Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Der am 30. Juni auslaufende Vertrag des 30 Jahre alten Ersatztorwarts werde nicht verlängert, wie die Breisgauer am Freitag mitteilten. "Nach vier gemeinsamen Jahren möchten wir ihm nun die Möglichkeit geben, eine neue Herausforderung anzugehen", sagte Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach.
Offenbach (dpa/lhe) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat von Freitagabend bis Samstag Dauerregen in Hessen vorausgesagt. Zwischen Odenwald, Spessart und Rhön können bis zum Samstagmittag beziehungsweise frühen Nachmittag Mengen von 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 12 bis 18 Stunden fallen, teilte der DWD am Freitagmorgen mit. Die Temperaturen erreichen am Freitag demnach Höchstwerte von 16 bis 19 Grad.
Sonnefeld (dpa/lby) - In Oberfranken soll ein Unbekannter nachts die Pumpe eines Koiteichs eingeschaltet und so das Wasser abgepumpt haben. Dabei starb einer der Kois, die anderen 16 Fische überlebten im fünf Zentimeter flachen Restwasser, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der 26 Jahre alte Besitzer schließt einem Polizeisprecher zufolge aus, dass es in der Nacht zu Freitag einen technischen Defekt an der Pumpe gegeben hat. Um die Pumpe des vier Kubikmeter großen Koiteichs zu betätigen, müsse man mehrere Hebel betätigen. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass sich ein Unbekannter in der Nacht Zugang zum Grundstück in Sonnefeld (Landkreis Coburg) verschaffte.