
Alfred Gislason – zwei Jahre zum Vergessen
Die Welt
Als gefeierter Heilsbringer sollte Alfred Gislason die Handball-Nationalmannschaft zu Erfolgen führen. Doch dann kam Corona und durchkreuzte sämtliche Pläne. Inzwischen ist der Isländer nicht nur als Bundestrainer, sondern auch als Krisenmanager gefordert.
Wie bizarr die Handball-Europameisterschaft bisweilen verlaufen kann, musste Alfred Gislason unter der Woche erfahren. Nachdem im Spielort Bratislava, der sich zu einer wahren Corona-Hölle für den Tross der Deutschen entwickelt hat, etliche Profis erkrankt waren, griff der Bundestrainer zum Telefon und wollte den daheim weilenden Torwart Silvio Heinevetter nachnominieren. Doch der Melsunger konnte die personelle Malaise nicht lindern, er hatte just auch einen positiven PCR-Test erhalten.
Längst schon ist Gislason bei den kontinentalen Titelkämpfen nicht mehr nur als Coach gefordert, sondern auch als Krisenmanager gefragt. Das Turnier reiht sich ein in eine zweijährige Amtszeit, die geprägt war von etlichen Ausfällen etablierter Spieler, abgesagten Partien und jeder Menge Frust – unter dem Strich waren es für Gislason zwei Jahre zum Vergessen.
