Aggressive Demonstranten drängen in Zittauer Rathaus
n-tv
Zittau (dpa/sn) - Nach einer Demonstration gegen eine geplante Asylunterkunft im Zittauer Ortsteil Hirschfelde haben sich aggressive Teilnehmer ins Rathaus Zittau gedrängt. Dort fand am Donnerstagabend parallel eine Stadtratssitzung statt. Es seien "deutlich zu viele und teilweise sehr aggressive Personen in den Saal" gekommen, sagte Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zittau kann mehr) am Freitagmorgen auf Anfrage. Die Stadtspitze habe die Polizei gerufen, um die Lage in den Griff zu bekommen. Zu der Demonstration hatten die rechtsextremistischen Freien Sachsen aufgerufen.
"Die Landespolizei hat davor gewarnt, dass eine solche Situation entstehen könnte", erklärte Zenker. "Dennoch bestand bei uns in Zittau der unbedingte Wille, eine öffentliche Stadtratssitzung auch wie üblich als öffentliche Stadtratssitzung durchzuführen." Auch im Konfliktfall müsse eine Einwohnerfragestunde möglich sein. Er sei als Oberbürgermeister auf Fragen eingegangen, auch später noch auf dem Marktplatz. "Es war deutlich erkennbar, dass hier Menschen, die als Anwohnerin und Anwohner ihre Fragen und Sorgen loswerden wollten, von den Freien Sachsen und ähnlichen Truppenteilen für ihre Politik missbraucht wurden."
"Viele Menschen erleben aus der allgemeinen Situation vor allem der letzten drei Jahre eine große Unsicherheit und sogar Ängste", so Zenker. Die Unterkunft für Geflüchtete werde von vielen Einwohnern als Gefahr für den kleinen Ortsteil betrachtet. "Das sollten wir nicht werten, sondern klar und deutlich mit den Menschen kommunizieren." Es sei Geduld nötig, um solche Situationen wie in Zittau so zu lösen, "dass die Stadtgesellschaft damit genauso gelassen umgeht wie mit anderen Herausforderungen".
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.