
AfD setzt auf Holm als Herausforderer von Schwesig
n-tv
Ein Jahr vor der Landtagswahl in MV trifft die AfD-Spitze eine wichtige Personalentscheidung. Co-Landeschef Holm soll die Partei auch als Ministerpräsidentenkandidat in den Wahlkampf führen.
Schwerin (dpa/mv) - Der parteiinterne Poker um die Führungsposition der AfD zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern in einem Jahr ist entschieden. In einem Brief an die Parteimitglieder, der auch der dpa vorliegt, machte der Landesvorstand deutlich, dass der Schweriner Bundestagsabgeordnete und Co-Landeschef Leif-Erik Holm die AfD in den Wahlkampf führen wird.
"Nach der Nominierung von Leif-Erik Holm als Direktkandidat in Schwerin ist klar, dass er Ministerpräsidentin Schwesig in ihrem eigenen Wahlkreis schlagen kann und will. Deshalb haben wir uns darauf verständigt, dass er auch die Aufgabe als Ministerpräsidentenkandidat übernehmen soll. Enrico Schult verzichtet darauf, für diese Rolle zu kandidieren", heißt es in dem Schreiben. Endgültig werde dann der Parteitag im November über den Ministerpräsidentenkandidaten entscheiden.
Schult, der als eine der prägenden Figuren in der AfD-Landtagsfraktion gilt, war zuvor als Favorit auf diese prestigeträchtige Funktion gehandelt worden. Der AfD-Landesvorstand hatte sich im Juli mehrheitlich für ihn als Spitzenmann ausgesprochen. Schult will nun bei der Landeswahlversammlung für Listenplatz 1 kandidieren und mit Holm dann eine Art Doppelspitze bilden. Holm hingegen verzichte auf einen Platz auf der Landesliste, heißt es in dem Schreiben. Gewinnt er das Direktmandat gegen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nicht, kommt er auch nicht in den Landtag - kann aber seinen Platz im Bundestag behalten.
