ADHS und Autismus durch Paracetamol in der Schwangerschaft
RTL
ADHS und Autismus durch Paracetamol in der Schwangerschaft? Eine neue Studien aus Spanien zeigt erneut starke Hinweise auf einen Zusammenhang.
Paracetamol galt lange als sicheres Mittel gegen Fieber und Schmerzen in der Schwangerschaft. Doch schon in der Vergangenheit zeigten Studien, dass die häufige Einnahme des Schmerzmittels sich negativ auf das Ungeborene auswirken könnte. Eine große Studie mit mehr als 70.000 Kindern, die jetzt veröffentlicht wurde, deutet erneut einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft und einer späteren Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Autismus-Spektrum-Störung bei Kindern an. Kinder, die im Mutterleib vor der Geburt Paracetamol ausgesetzt waren, hatten zu 19 Prozent häufiger Symptome einer Autismus-Spektrum-Störung und zu 21 Prozent häufiger ADHS-Symptome als Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft kein Paracetamol eingenommen hatten. Das ist das Ergebmis einer neuen Metastudie von Forschern der Universität Barcelona im "European Journal of Epidemiology". Unterschiede bei Jungen und Mädchen waren dabei nicht zu beobachten. Kein Zusammenhang konnte zwischen der Gabe von Paracetamol nach der Geburt und dem Auftreten von Symptomen einer Autismus-Spektrum-Störung nachgewiesen werden. Insgesamt haben die Forscher um Studienleiterin Silvia Alemany Daten von 73.881 Kindern aus Großbritannien, Dänemark, den Niederlanden, Italien, Griechenland und Spanien ausgewertet. Dort hatten zwischen 14 und 56 Prozent der Mütter angegeben, dass sie während der Schwangerschaft Paracetamol eingenommen hatten. Die Forscher der neuen spanischen Studie raten jetzt trotzdem nicht gänzlich von der Einnahme ab - empfehlen aber dringend, dass es nur eingenommen werden sollte, wenn es wirklich notwendig ist. LESE-TIPP: Schmerzmittel – diese Medikamente helfen am bestenMore Related News