
Abgeordnete kritisieren Unpünktlichkeit der Bahn
n-tv
In Sachsen-Anhalt erwartet die Politik von der Bahn mehr Zuverlässigkeit. Die Züge sollen pünktlicher rollen. Was sagt der Bahnvertreter dazu?
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt haben Verkehrspolitiker parteiübergreifend die anhaltenden Verspätungen bei der Deutschen Bahn kritisiert. "Das Pünktlichkeitsproblem ist das Hauptproblem", sagte der CDU-Politiker Detlef Gürth im Infrastrukturausschuss des Landtags. Wenn die Pünktlichkeit wieder garantiert werde, würden die Menschen auch erneut vermehrt die Bahn nutzen. Von Magdeburg aus müsse man häufig umsteigen, wenn man einen ICE nutzen wolle und diese Anschlüsse würden etwa in Braunschweig zu häufig verpasst, so Gürth.
Auch andere Abgeordnete übten Kritik. Kerstin Eisenreich (Linke) sagte, die Bahn sei unzuverlässig. Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann forderte, die Bahn müsse verlässlich und pünktlich sein. Falko Grube (SPD) monierte wie Gürth, dass die Anbindung von Braunschweig nach Magdeburg häufiger nicht funktioniere.
Seit diesem Jahr weist die Bahn jeden Monat die sogenannte Reisendenpünktlichkeit im Fernverkehr aus. Sie misst, wie viel Prozent der Fahrgäste im jeweiligen Zeitraum ihr Reiseziel pünktlich, das heißt mit einer Verzögerung von höchstens 14 Minuten und 59 Sekunden, erreicht haben. Im September war etwa mehr als jeder dritte Fernzug mit Verspätung unterwegs. Die Pünktlichkeitsquote bei den ICE- und IC-Zügen lag bei 62,4 Prozent.
