85 Jahre Novemberpogrome: "Stolpersteine sollen glänzen"
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Anlässlich der Pogromnacht am 9. November und des Wiedererstarkens des Antisemitismus hat die Initiative Stolpersteine Frankfurt zum Putzen der Gedenksteine aufgerufen. "85 Jahre danach müssen wir wieder erleben, wie sich ein nicht mehr für möglich gehaltenes Pogrom an Jüdinnen und Juden ereignet, grausam und menschenverachtend verübt von der Terror-Organisation Hamas", erklärte der Koordinator der Initiative, Martin Dill.
Aber auch in Deutschland und in Frankfurt würden antisemitische Parolen wieder lauter. Antisemitismus breite sich aus auf unseren Straßen, in Schulen und im Netz, sagte er. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es im gesamten Deutschen Reich zu Pogromen gegen Jüdinnen und Juden.
"Frankfurts Stolpersteine sollen zum 9. November wieder glänzen", erklärte Dill. Für die Reinigung der Messingplatten mit den Namen und Lebensdaten der Opfer seien alle gebräuchlichen Putzmittel für Metalle geeignet. Scharfe Hilfsmittel wie Drahtbürsten sollten dagegen nicht verwendet werden. Am Gedenktag selbst sei auch das Niederlegen von Blumen oder das Aufstellen von Lichtern an den Steinen eine würdige Form des Gedenkens.
Weltweit gibt es inzwischen mehr als 100.000 Stolpersteine. Auch in Hessen wurden die Gedenksteine bereits in Dutzenden Gemeinden verlegt. In Frankfurt sind es laut der Initiative inzwischen knapp 2000 an über 800 Stellen in 34 Stadtteilen. Traditionell erfolgt der Aufruf zum Reinigen der Steinplatten zweimal jährlich, zum jüdischen Holocaust-Gedenktag und zum 9. November.
Berlin (dpa/bb) - Ein 19-jähriger Autofahrer ist nach einem Streit mit seiner 21-jährigen Beifahrerin in Kreuzberg bewusst gegen ein geparktes Auto gefahren. Beide erlitten leichte Verletzungen und kamen in ein Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Durch den Aufprall wurde das Auto gegen weitere geparkte Autos geschoben. Eines davon rollte dann auf den Gehweg und stieß gegen die Fassade eines Wohnhauses. Insgesamt wurden neun Autos und die Fassade beschädigt.
Regensburg (dpa/lby) - Ein Mann mit einer Totenkopfmaske soll in die Regensburger Wohnung einer 19-Jährigen eingebrochen sein und versucht haben, sich an ihr zu vergehen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, soll der Mann in der Nacht zum Freitag über ein gekipptes Fenster in die Wohnung im ersten Stock eingestiegen sein. Dort soll er die junge Frau angegriffen "und zu einem sexuellen Übergriff angesetzt" haben. Allerdings habe der Unbekannte dann wieder von ihr abgelassen und die Wohnung verlassen.