„Wir sind noch nicht tot“ - VfL Bochum straft Kritiker Lügen
Die Welt
Nach sechs Niederlagen zu Saisonbeginn galt der VfL Bochum als chancenloser Absteiger. Doch seit Trainer Thomas Letsch übernommen hat, stemmt sich die Mannschaft vehement gegen ein vermeintlich unabwendbares Schicksal. Mit Erfolg.
Phillip Hofmann wusste, wen er beschenken wollte. Als der Doppeltorschütze des VfL Bochum nach dem 3:1 (2:0)-Sieg über Hertha BSC an den Zaun vor der Osttribüne trat, überreichte er sein Trikot dem vielleicht bekanntesten Fan des Klubs: VfL-“Jesus“, der mit seinen langen blonden Haaren und seiner Jeans-Kutte, vor allem aber mit seiner ruhrgebietstypischen Sprechweise („oder watt?“) im Ruhrgebiet Kultstatus genießt, nahm das Objekt dankbar entgegen. „Geil, oder watt“, sagte er.
Das lässt sich aus Sicht der Anhänger auch über den Weg des VfL in der am Samstag wieder aufgenommenen Bundesligasaison sagen. Dank des Erfolges über die Berliner verließen die Bochumer erstmals seit dem zweiten Spieltag die Abstiegsränge. Die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch machte einen gewaltigen Sprung in der Tabelle: von Rang 17 auf 14. Oder, wie Christopher Antwi-Adjei, neben Hofmann auffälligster Offensivspieler, ausdrückte: „Wir sind noch nicht tot.“