„Wenn man ehrlich ist, kann man nicht diese Pipeline bauen“
Die Welt
Russland hat Hunderttausende Soldaten im Osten der Ukraine zusammengezogen. Die Welt rätselt über die Absichten von Wladimir Putin. Die ukrainische Menschenrechtsaktivistin Oleksandra Matwiychuk sagt im Interview, was Europa jetzt tun muss – und was sie von der neuen deutschen Regierung erwartet.
Der Hinterhof liegt versteckt, an der Klingel ist kein Schild zu finden. In den schlichten Büroräumen im zweiten Stock liegt das Hauptquartier des Zentrums für bürgerliche Freiheit (Center for Civil Liberties). Geleitet wird die renommierte Menschenrechtsorganisation von Oleksandra Matwiychuk. Die 37-jährige Juristin kämpft seit mehr als einem Jahrzehnt für Demokratie in der Ukraine. Auch im Jahr 2014, als gut einen Kilometer von ihrem heutigen Büro entfernt die Maidan-Revolution den Umsturz herbeiführte – und der Auslöser war für einen Krieg mit Russland, der bis heute andauert.
WELT: Frau Matwiychuk, Russland hat zuletzt Hunderttausende Soldaten an der Ostgrenze der Ukraine zusammengezogen. Machen Sie sich Sorgen?