„Sie sollte in Sack und Asche gehen“: Neue Plagiatsvorwürfe gegen Baerbock
Frankfurter Rundschau
Mit Martin Heidingsfelder erhebt ein weiterer Plagiatsjäger Vorwürfe gegen Annalena Baerbock. Die Grünen stehen dennoch zu ihrer Kandidatin für die Bundestagswahl 2021.
Berlin - Annalena Baerbock ist wegen der Debatte um ihr Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ als Kanzlerkandidatin der Grünen umstritten. Zuletzt hatte die linksalternative TAZ in einem Kommentar die These aufgestellt, dass Baerbock an ihrem „Ehrgeiz gescheitert“ sei und die Wahlen nicht mehr gewinnen könne. Sie solle wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2021 ihre Kanzlerkandidatur an den Co-Vorsitzenden Robert Habeck abtreten. Die Grünen sehen indes keinen Handlungsbedarf: „Wir gehen als Team, als grünes Team, gemeinsam in diesen Wahlkampf mit Annalena Baerbock an der Spitze“, sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner am Montag (05.06.2021) in Berlin. „Daran ändert sich nichts.“ Er ergänzte, dass junge Frauen Attacken in einem stärkeren Maß ausgesetzt seien als Männer, auch wenn alle Kanzlerkandidaten hart angegangen würden. Hier würden dennoch „Bagatellen aufgebauscht, um von den inhaltlichen Auseinandersetzungen, von den großen Fragen abzulenken“. Den Streit über Annalena Baerbock hatte der österreichische Medienwissenschaftler Stefan Weber angestoßen. Anfang vergangener Woche hatte er auf mehrere Stellen in Baerbocks Buch hingewiesen, an denen sich auffallende sprachliche Ähnlichkeiten zu anderen Veröffentlichungen fänden. Auf seinem „Blog für wissenschaftliche Redlichkeit“ spricht er von „schwerwiegendem Textplagiaten“. Weber setzt sich seit Mai mit Baerbock auseinander, dem Tagesspiegel sagte er: „Ich habe mich in das Thema Baerbock verbissen.“More Related News