„Mehr Geld allein geht eben nicht zwingend einher mit Medaillen“
Die Welt
Unter Führung des Deutschen Olympischen Sportbundes soll der jahrzehntelange Abwärtstrend bei Sommerspielen gestoppt werden. Sportchef Dirk Schimmelpfennig wählt drastische Worte. Er fordert ein Ende von Interessenkonflikten.
Dirk Schimmelpfennig, DOSB-Sportchef, hat von der Schönfärberei genug und redet nach dem drei Jahrzehnte langen Abwärtstrend bei Olympischen Sommerspielen Tacheles. „Wir stehen hier, weil dies das Ergebnis unserer Leistungssportstruktur in Deutschland der vergangenen 30 Jahre ist, die zu oft von sich widersprechenden Interessen, zu viel Bürokratie und langjährigen Umsetzungsproblemen geprägt ist“, sagte 59-jährige frühere Tischtennisspieler und -Trainer.
„Wir schaffen keine Wende, wenn wir weiter stärker Partikularinteressen verfolgen, anstatt nach einem gemeinsamen Ziel ausgerichtet mit allen Kräften in die gleiche Richtung zu arbeiten“, bekräftigte Schimmelpfennig, der seit 2015 Vorstand Leistungssport des Deutschen Olympischen Sportbundes ist. „Wir haben derzeit noch zu viele Widerstände und Reibungsverluste an Stellen, wo wir besser abgestimmt zusammenarbeiten sollten.“