„Habe noch nie erlebt, dass ein Land so wenig hinter seiner Nationalmannschaft steht“
Die Welt
Noch nie zuvor war eine WM so politisch wie das Turnier in Katar. Steffen Baumgart beklagt, dass die Spieler dabei unverschuldet zwischen die Fronten geraten. Der Trainer des 1. FC Köln ist auch erschüttert, wie wenig Unterstützung die Nationalmannschaft von den Deutschen erfährt.
Bundesligatrainer Steffen Baumgart beklagt, dass aus deutscher Sicht bei der WM zu viel über Politik geredet worden sei. „Wir sollten aufhören, Spieler zu instrumentalisieren. Wir Sportler sollten uns nicht vor den Karren spannen lassen. Das heißt nicht, dass wir keine Haltung einnehmen dürfen“, sagte der Trainer des 1. FC Köln der „Kölnischen Rundschau“. Zudem sei die Unterstützung im Land für das DFB-Team nicht besonders groß gewesen. „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Land so wenig hinter seiner Nationalmannschaft steht, wie es bei uns der Fall ist. Das ist sehr traurig und macht mich nachdenklich“, sagte Baumgart.
Was das sportliche Niveau betrifft, sei der Fußball sehr eng zusammengerückt und habe sich weiterentwickelt. „Es sollte anerkannt werden, dass mittlerweile auf der ganzen Welt gut ausgebildet und gespielt wird“, sagte der 50-Jährige. Europa sei nicht der Mittelpunkt der Fußball-Welt, befand Baumgart.