„Eric war mental wirklich am Ende. Ich habe ihn noch nie so gesehen“
Die Welt
Rekordweltmeister Eric Frenzel ist nach seinen positiven Coronatests bei den Winterspielen in Peking im Quarantäne-Hotel. Der Teamarzt kritisiert die Bedingungen scharf. Die Abholung des zweiten Athleten hat er verhindert.
17 Jahre lang betreut Dr. Stefan Pecher als Mannschaftsarzt der deutschen Nordischen Kombinierer Eric Frenzel. Aber so, wie er den dreimaligen Olympiasieger am Freitag per Videochat aus dem Quarantäne-Hotel erleben musste, kannte er ihn nicht. Pecher steht an diesem Samstagmorgen an der olympischen Skisprungschanze 180 Kilometer von Peking und berichtet: „Er war mental wirklich am Ende. Ich habe ihn noch nie so gesehen.“ Nicht bei ärgerlichen Niederlagen, nicht bei Pech mit dem Wind, strittigen Entscheidungen oder schlechten Tagen in Training und Wettkampf.
Frenzel (33), Deutschlands Erfolgsgarant des vergangenen Jahrzehnts, und Teamkollege Terence Weber (25) waren am Donnerstag bei den Winterspielen in Peking nach der Ankunft am Flughafen positiv auf das Coronavirus getestet worden, Nachtests bestätigten das. Die Bedingungen im Quarantäne-Hotel beschreibt Pecher als unwürdig, Frenzel mental in einer schwierigen Situation. Aber es gibt auch gute Nachrichten und die Hoffnung, dass beide deutschen Sportler in China doch noch zum Einsatz kommen.