„Dortmund statt Doha, das wäre mutig gewesen“
Die Welt
Im Winter rollt der Ball in Katar. Noch steht der Sport bei der Fußball-Weltmeisterschaft jedoch nicht im Zentrum, sondern die katastrophalen Arbeitsbedingungen beim Stadionbau oder die Frage nach einem Boykott des Turniers. Nun kommt die Debatte im Bundestag an.
„Dortmund statt Doha, das wäre mutig gewesen“, sagte Thomas Beschorner im Sportausschuss des Bundestags, der am Montag über die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer im kommenden Winter diskutiert hat. Der Ökonom bedauerte, dass ein Boykott des Fifa-Turniers nie richtig in Erwägung gezogen wurde. Eine alternative Weltmeisterschaft der europäischen Fußballnationen hätte „massiv zur Reputation des Fußballs“ beigetragen, so Beschorner.
Kann eine Sportgroßveranstaltung wie die Fußball-WM ernsthaft in einem Staat ausgerichtet werden, der Menschenrechte missachtet und von einem autoritären Regime beherrscht wird? Fünf Monate vor der WM in Katar, die aufgrund der hohen Temperaturen im Wüstenstaat ausnahmsweise erst Ende November startet, wollte der Sportausschuss des Bundestags das von Experten wissen.