„Der Videobeweis führt die Schiedsrichter vor“
Die Welt
Nach Ansicht von Felix Magath war die Rote Karte für Bayern-Verteidiger Upamecano exemplarisch für die Regelauslegung in der Bundesliga. Die Spiele würden von den Schiedsrichtern regelrecht verpfiffen. Sie seien aber mehr Opfer als Täter.
Im Zuge der Diskussionen über die Rote Karte für Bayern Münchens Verteidiger Dayot Upamecano am Wochenende in Mönchengladbach sieht der frühere Meistertrainer Felix Magath ein grundsätzliches Schiedsrichter-Problem im deutschen Fußball. „Man ist nicht bereit darüber zu reden, dass der Fußball in der Bundesliga von unseren Schiedsrichtern so verpfiffen wird. Bei jeder Kleinigkeit wird gepfiffen. Es gibt die Aussage: ‚Kontakt war da, also pfeifen wir Elfmeter.‘ Das ist mehr oder weniger Unsinn. Fußball ist ein Sport, bei dem muss ich Kontakt suchen“, sagte Magath bei Sky.
Der DFB habe überhaupt kein Verhältnis mehr zum Sport. Das sei das Problem, so der 69-Jährige: „Ich bin nicht in der Schiedsrichter-Gruppe dabei. Diese Gruppe kontrolliert sich völlig selbstständig. Es gibt kein Instrument, das mal sagt: ‚Moment Schiedsrichter, das könnte man anders sehen!‘ Nein, sie korrigieren sich selbst. Das ist das Schlimmste, wenn sich eine geschlossene Gruppe selbst kontrolliert. Da kann nichts Gescheites bei rauskommen.“