Zwei Stolpersteine für Münzkundler Behrend Pick in Gotha
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Gotha (dpa/th) - In Erinnerung an den jüdischen Gelehrten Behrendt Pick (1861-1940) und seine Frau sind am Sonntag auf Schloss Friedenstein in Gotha zwei Stolpersteine gelegt worden. So wolle man "an eine zu Unrecht vergessene und mit Unrecht vergessen gemachte Persönlichkeit der Thüringer Kultur- und Wissenschaftsgeschichte" erinnern, teilten die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten sowie die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt am Sonntag mit. Die drei Kulturinstitutionen arbeiten auf Schloss Friedenstein zusammen.
Die Gedenkveranstaltung anlässlich des 160. Geburtstags des Münzkundlers im Beisein des Künstlers und Stolperstein-Erfinders Gunter Demnig sei sehr gut besucht gewesen. Stolpersteine sind Pflastersteine, die mit einer Messingtafel versehen sind, auf der etwa Lebensdaten jüdischer Bürger und anderer Opfer der NS-Machthaber eingraviert sind. Mit ihnen soll an Opfer des Naziregimes gedacht werden.
Pick gehört zu den prägendsten Persönlichkeiten der Münzkunde, Numismatik genannt. Über die Hälfte seines Lebens leitete er das Gothaer Münzkabinett, wurde dessen erster Direktor und gilt als eine der großen Sammler-Persönlichkeiten des Friedensteins. Als langjähriger Professor an der Universität Jena, Direktor der Herzoglichen Bibliothek in Gotha und Mitbegründer der Gothaer Volkshochschule machte er sich zudem um die kulturelle Bildung in Thüringen verdient, bevor er im NS-Staat in Zwangsruhestand versetzt wurde. Wenige Jahre später zog er mit seiner Frau Gertrud nach Berlin, wo er 1940 starb.
Berlin (dpa/bb) - Ein 41-Jähriger soll einen 26-jährigen Mann in einem Regionalexpress in Berlin-Charlottenburg mit einem Messer bedroht haben. Der 26 Jahre alte Mann bat den 41-Jährigen demnach, seine Musik leiser zu stellen, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. Als dieser nicht reagierte, nahm der 26-Jährige ihm schließlich das Handy ab, stellte die Musik aus und gab ihm dann das Handy zurück.
Coburg (dpa/lby) - Direkt neben einer Jugendgruppe sind in Coburg Schüsse aus einer Schreckschusswaffe mehrmals abgefeuert worden. Es wurde am Dienstagabend insgesamt siebenmal mit der Waffe geschossen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Ein 24-jähriger Verdächtige gab demnach nur wenige Meter von den Jugendlichen entfernt die Schüsse ab und flüchtete vom Tatort. Eine unbeteiligte Zeugin meldete demnach bei der Polizei die Schüsse. Bei dem anschließenden Großeinsatz mit mehreren Streifen trafen die Beamten die Jugendgruppe an. Im Zuge einer Fahndung wurde ein 24-jähriger Mann in Gewahrsam genommen, der auf die Beschreibung der Jugendlichen zugetroffen hätte. Er sei von der Jugendgruppe eindeutig identifiziert worden. Die Hintergründe seien bislang unbekannt. Die Polizei ermittele jetzt gegen den Mann wegen Bedrohung und einem Verstoß gegen das Waffengesetz. Die Jugendlichen blieben unverletzt.
Fürth (dpa/lby) - Nach langer Durststrecke für die Beschäftigten sind die durchschnittlichen Reallöhne in Bayern im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent gestiegen. Das sei der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe 2008, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mit.