Zahl der Toten in Indonesien steigt weiter
n-tv
Zu Beginn der Woche erschüttert ein schweres Erdbeben die indonesische Hauptinsel Java. Tausende Menschen werden verletzt, Zehntausende müssen ihr Zuhause verlassen. Während die Zahl der Tote auf über 300 steigt, dauert die Suche nach Vermissten an.
Nach dem schweren Erdbeben Anfang der Woche in Indonesien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 310 gestiegen. Wie die indonesische Katastrophenschutzbehörde mitteilte, wurden 24 Menschen weiterhin vermisst. Viele der Opfer des Unglücks sind Kinder. So bargen die Rettungskräfte in der Stadt Cianjur nahe des Epizentrums die Leiche eines siebenjährigen Mädchens, das sie seit mehreren Tagen gesucht hatten.
Das Erdbeben der Stärke 5,6 und eine Reihe von Erdrutschen in seinem Gefolge hatten am Montag im Westen der indonesischen Insel Java für schwere Schäden gesorgt. Mehr als 2000 Menschen wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde verletzt und etwa 56.000 Häuser beschädigt. 62.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Die Suche nach den Vermissten werde bis mindestens Montag fortgesetzt, sagte der Leiter der indonesischen Rettungskräfte, Henri Alfiandi. Erschwert werde die Arbeit durch die schiere Größe der Erdrutsche und die ständige Furcht vor neuen Nachbeben, sagte er dem TV-Sender Kompas.
Die Rettung eines sechsjährigen Jungen am Mittwochabend, der mehr als zwei Tage in den Trümmern ohne Nahrung und Wasser überlebte, hatte zwischenzeitlich Hoffnung aufkeimen lassen, dass weitere Vermisste noch gerettet werden können. Doch für die Siebenjährige in Cianjur kam die Hilfe zu spät. Rettungskräfte fanden die Leiche unter den Trümmern eines Hauses. Mehrere Dutzend Einsatzkräfte hatten zuvor mit Schaufeln, Hammern und bloßen Händen versucht, die Trümmer aus dem Weg zu räumen, um das Mädchen zu retten.