
Zahl der Krankmeldungen in Oberbayern am niedrigsten
n-tv
München (dpa/lby) - In Bayern gibt es nach einer Auswertung der Betriebskrankenkassen auffällige regionale Unterschiede bei den Krankmeldungen: In Unter- und Oberfranken melden sich Arbeitnehmer im Schnitt häufiger - beziehungsweise länger - krank als in Oberbayern, wie der Landesverband der bayerischen Betriebskrankenkassen am Dienstag in München mitteilte.
Die Oberbayern waren demnach im Jahr 2020 im Schnitt 14,1 Tage krank, Ober- und Unterfranken 19,1 Tage. Am wenigsten erkrankten die Bewohner Starnbergs mit jährlich nur 11,6 "AU-Tagen" - AU steht auf der ärztlichen Krankschreibung für "Arbeitsunfähigkeit". Am anderen Ende der Skala lag Kronach in Oberfranken mit 29,3 Tagen. Der bayerische Schnitt von 16,3 war etwas niedriger als 2019. Oberpfälzer Arbeitnehmer fehlten im Schnitt 17,6 Tage, gefolgt von Mittelfranken, Niederbayern und Schwaben mit je 16,7.
Eine exakte Erklärung der Diskrepanzen gibt es nicht. Ein in Medizin und Sozialwissenschaften bekanntes Phänomen ist, dass Wohlhabende häufig gesünder sind als Menschen mit wenig Geld - in Starnberg liegt die durchschnittliche Kaufkraft weit über dem Bundesdurchschnitt.
