Woke Coke: Drogenhändler vermarkten „ethisch hergestelltes“ Kokain
Frankfurter Rundschau
Für „ethisch bezogenes“ Kokain aus Südamerika zahlen britische Konsumenten gerne drauf. Doch dahinter steckt nichts anderes als Marketing.
London – Für Kokain und den damit verbundenen Rausch legen Konsumenten gern eine stolze Summe auf den Tisch. Dass die Herstellung der Droge mit viel Leid zusammenhängt, ist allgemein bekannt. Drogenhändler setzen deshalb auf eine neue Strategie, um ihren Stoff an den Kunden zu bringen – und ihnen dabei ein gutes Gewissen zu verschaffen. Demnach werde das Kokain ethisch hergestellt: Die Bezahlung der Bauern sei fair und der Regenwald bleibe von Zerstörung verschont. Fachleute sind sich einig: Das kann nicht stimmen. Im Stadtteil Chiswick in Westen Londons „hat jeder Woke Coke“, behauptet die britische Schauspielerin Davinia Taylor. „Es stammt aus ‚nachhaltigen Quellen‘ in Südamerika. Sie sagen so etwas wie: ‚Hi, Darling. Ich habe Woke Coke. Es ist völlig politisch korrekt, 200 Pfund pro Gramm.‘ Sie haben ihr veganes Essen, ihren organischen Wein und ihr Woke Coke und einen Joint am Start.“More Related News