Windkraftanlagen: Streit um Wirtschaft und Naturschutz
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Dürre und Borkenkäfer haben in einigen Regionen im Harz zu einem großen Waldsterben geführt. Viele Flächen liegen brach. Hier könnten Windenergieanlagen entstehen - das passt nicht allen.
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Umwelt- und Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat erneut dafür geworben, Windkraftanlagen auch in Waldgebieten aufzubauen. Vor allem Gebiete, die "nach Dürren und Käferbefall heute eher an Mondlandschaften erinnern" könnten sich dazu eignen, sagte Willingmann am Mittwoch bei der Begehung einer Waldfläche im Südharz. "Es geht nicht darum, wertvolle Mischwälder abzuholzen oder Naturschutzgebiete infrage zu stellen."
Innerhalb der Landesregierung gebe es dazu bereits einen Austausch mit dem Landwirtschafts- und dem Infrastrukturministerium, sagte der Umweltminister. Nach dem aktuellen Landeswaldgesetz ist eine Errichtung von Windenergieanlagen auf Waldflächen generell nicht zulässig. Im vergangenen Jahr erklärte der Bundesgerichtshof eine entsprechende Regelung in Thüringen allerdings für verfassungswidrig. Nach einer Übersicht des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages ist die Errichtung von Windenergieanlagen in Wäldern in einigen Bundesländern, wie Baden-Württemberg, Bayern oder Brandenburg bereits möglich.
Neben Waldbesitzern, die aufgrund der Waldschäden Windenergie als mögliche Investition sehen, interessiert sich auch die Wirtschaft für Windkraftprojekte in Wirtschaftswäldern. Waldbesitzer bräuchten neue wirtschaftliche Perspektiven, um geschädigte Flächen wieder aufzuforsten und widerstandsfähiger zu machen, sagte Bernd Krede vom Projektentwickler wpd onshore. Dadurch könnten auch Investitionen in die Region getätigt werden.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.