Wilder Bartgeier zu Besuch im Nationalpark Berchtesgaden
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Berchtesgaden (dpa/lby) - Die Bartgeier im Nationalpark Berchtesgaden haben Besuch von in der Wildnis geborenen Artgenossen. Ein Junggeier erkunde derzeit das Gebiet, in dem seit 2021 ein halbes Dutzend Vögel aus Zuchtprogrammen ausgewildert wurde, teilten der Nationalpark und der bayerische Naturschutzverband LBV am Mittwoch mit. Bereits zuvor waren zwei Mal Bartgeier gesichtet worden, die nicht aus dem Auswilderungsprogramm stammten.
"Junge Bartgeier orientieren sich in ihrer Wanderphase in den ersten Lebensjahren stark am Vorkommen von Artgenossen. Daher freut es uns sehr, dass die Präsenz unserer Geier auch wilde, herumstreifende Junggesellen in die Region lockt", sagte der LBV-Geierexperte Toni Wegscheider. Dank hochauflösender Bilder eines Naturfotografen konnte anhand der Gefiederdetails festgestellt werden, dass der wilde Junggeier eineinhalb Jahre alt sei, berichtete Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Da der Vogel keinen Beinring, keine Federmarkierung und keinen Sender trage, handele es sich um ein in der Wildnis geborenes Tier aus dem Alpenraum. Woher er genau komme, sei aber offen - junge Bartgeier sind sehr mobil.
Im Juli hatte das Projektteam in der Nähe des Königssees den in der Schweiz ausgewilderten Bartgeier BelArosa gesichtet, im September einen anderen unbekannten Geier. Ob der jüngste wilde Besucher erst einmal bleibt oder weiterzieht, sei offen. Er habe sicher Sichtkontakt zum derzeit in der Auswilderungsregion fliegenden Geier Nepomuk. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass die beiden sich zusammentun und eine Weile gemeinsam nach Nahrung suchen", sagte Wegscheider. Schon mehrfach wurden ausgewilderte Geier zusammen mit Artgenossen beobachtet. So war die 2022 geschlüpfte Dagmar mit drei anderen Junggeiern in der Schweiz unterwegs; Recka und Sisi fliegen derzeit gelegentlich zusammen in den österreichischen Zentralalpen.
Bartgeier waren 140 Jahre lang in Deutschland ausgerottet. Seit 2021 werden sie im Nationalpark Berchtesgaden wieder angesiedelt. Sie zählen mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.