Wie man den Tod der Eltern bewältigt
Die Welt
Eines der tragischsten Ereignisse des Lebens ist der Tod der eigenen Eltern. Die Trauer macht stumm. Zwei exemplarische Geschichten erzählen davon, wie man die Sprache zurückgewinnt und damit die Kraft zu leben.
Der Tod ist auch eine literarische Herausforderung. Flaubert ließ Madame Bovary in anschaulichster Kläglichkeit an Arsen zugrunde gehen, Tolstoi seinen Iwan Iljitsch bitter um letzte Augenblicke ringen, bevor er in jenes helle Licht hineinging, dem man mit keiner Druckerschwärze beikommt.
Schön am Sterben, manchmal sogar lustig, sind die vielen Ausdrücke, die wir dafür haben, beispielhaft zu besichtigen im „Toter Papagei“-Sketch von Monty Python, die ihren humoristischen Weltruhm nicht zuletzt dem Beharren auf der erlösenden Kraft des Makaberen verdanken. „Die ewigen Jagdgründe haben ihn als Mitglied aufgenommen“, bescheidet John Cleese dem habgierigen Tierhändler, während er mit dem offensichtlich toten Papagei mitleidlos auf die Theke klopft, „es ist keine Spur Leben in ihm, er ist hinfort gegangen zu seinen Ahnen, das ist ein Ex-Papagei.“ Witz ist das Scharfschützengewehr der Gefühle. Es trifft nur aus größtmöglicher Entfernung, wenn keiner da ist, die Opfer zu beweinen.