Wie Londons Designer auf den Tod der Queen reagieren
Die Welt
Die London Fashion Week hätte aufgrund des Todes von Königin Elizabeth fast nicht stattgefunden. Am Ende zog man das Programm in reduzierter Form durch. Und zeigt Respekt für eine historische Figur.
Die Flagge über dem „British Museum“ hing auf halbmast. Und darunter, in den Kolonnaden, verabschiedete sich der Designer Erdem Moralioğlu von Elizabeth II. Am 18. September, also nur einen Tag vor der Beisetzung der Queen, stellte er seine Modenschau während der London Fashion Week vor und eröffnete diese mit einem Look aus einem schwarzen, bestickten Rock samt passendem Blazer, über dem das Model einen wadenlangen schwarzen Schleier trug.
Der Entwurf sei sein Weg gewesen, der verstorbenen Monarchin Tribut zu zollen. Wie immer war die Londoner Modewoche, die am 20. September endet, von langer Hand geplant. Burberry sollte nach zwei Jahren Pandemie-bedingter Pause wieder auf dem Schauenkalender stehen, der belgische Designer Raf Simons hatte ein großes Event angekündigt. Doch genau eine Woche vor dem Beginn der Fashion Week starb Queen Elizabeth II. Der britische Modeverband sowie die zahlreichen Designer, die Londons Modeszene prägen, sahen sich plötzlich mit der Frage konfrontiert, ob sie ihre Modenschauen wie geplant durchziehen würden oder ob dies als respekt- und taktlos wahrgenommen werden würde.
