Wie dieser Designer dem Trenchcoat zu neuem Glanz verhilft
Die Welt
Zahlreiche Prominente wurden auf der Met-Gala von Burberry ausgestattet. Kreativdirektor Riccardo Tisci hat die britische Traditionsmarke gerade in die Zukunft geführt. Dabei ging es auch ihrem Herzstück an den Kragen.
Frisch geliftet und in der Limousine noch schnell eine Kippe rauchend, soll Kate Moss im schwarzen Smoking-Kleid von Burberry bei der Met-Gala angekommen sein. Im Schlepptau hatte sie Tochter Lila Moss, eifrig ambitionierte Supermodel-Anwärterin, in einem Naked-Dress mit Kristallbesatz, ebenfalls von Burberry. Ohnehin war dieser viel beobachtete rote Teppich so etwas wie ein Schaulaufen eines Burberry-Fanclubs, zu dem auch Naomi Campbell, Model Bella Hadid, Irina Shayk und Rapper Stormy sowie noch ein paar andere Prominente gehören.
Das ist neu. Denn Burberry ist eigentlich keine Rote-Teppich-Marke. Drama und Selbstdarstellung waren ihr schon immer fremd. Dafür bot sie ihren Trägern Verlässlichkeit in Form von Trenchcoat, Steppjacke und gechecktem Faltenrock. Aristokratisch angehauchte Alltagsgarderobe. Klassiker, die über Mode und Zeitgeist erhaben sind, aber nicht immun gegen Wandel. Deshalb feilt Riccardo Tisci nun seit zwei Jahren als Kreativdirektor an dem neuen Image von Burberry und hat es jetzt zum Funkeln gebracht. Und zwar nicht nur, indem er neuerdings Kristallaufkleber auf alles pappt, was er über den Laufsteg schickt.
