Wie der Ukrainekrieg unser Vokabular verändert
n-tv
Große gesellschaftliche Krisen prägen auch die Sprache. Das geschieht gerade angesichts des Ukrainekriegs in Deutschland. Dabei gibt es neben Neuschöpfungen wie "Streckbetrieb" oder "9-Euro-Ticket" mit "Inflationsangst" auch den Griff in die Mottenkiste. Eine Übersicht.
Sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind die Auswirkungen auch für Verbraucher und Verbraucherinnen spürbar. Das gilt im Geldbeutel wie im Alltag - unter anderem an den neuen und alten Wörtern, über die plötzlich (wieder) gelesen und diskutiert wird. Eine Auswahl:
"Gasspeicher-Füllstand"
Gas kommt aus der Leitung, warm wird die Heizung. Doch der Krieg zeigt: Ganz so einfach ist es eben nicht. Und so schult das Volk der Hobby-Virologen um zu Energieexperten: Wie läuft die Wartung von Nord Stream 1, wie viel Gas ist schon im Speicher in Rehden? Komplexe Prozesse, die bisher abseits der Öffentlichkeit stattfanden, landen plötzlich unter dem Brennglas. Denn erst die russische Reduktion der Gaslieferungen zeigt, wie abhängig wir sind. Und es zeigt auch, wie anfällig das System aus Energiehändlern und -versorgern - und mit ihm die ganze Wirtschaft - für Störungen ist.