Wetter-Prognose für die Zukunft lässt aufhorchen: Viele Menschen müssen laut Fachleuten ihre Heimat verlassen
Frankfurter Rundschau
Das Problem Klimawandel ist längst bekannt. Eine Studie wagt jedoch eine drastische Prognose. Die Weltbevölkerung wird von extremen Temperaturen betroffen sein.
Kassel – Der Klimawandel ist ein bekanntes globales Problem. Menschen in bestimmten Regionen sind jedoch mehr von Wetter-Extremen betroffen als andere. Denn das Klima trägt wesentlich dazu bei, ob man in einer Region gut leben kann oder nicht. Daher könnte das Wetter in Zukunft mehr und mehr zu einem größeren Problem werden.
Forschende haben in einer neuen Studie eine „menschliche Klima-Nische“ definiert. Sie zeigt den Temperaturbereich, in dem Menschen in der Regel gut leben können. Unter dem Aspekt des Klimawandels und der Analyse historischer Daten ist dabei eine drastische Prognose für die Zukunft entstanden.
Im Gegensatz zu anderen Untersuchungen zum Thema, die die Auswirkungen des Klimawandels und des Wetters vor allem in wirtschaftlichen Kategorien betrachtet, stehen in der aktuellen Studie die direkten Auswirkungen des Klimawandels auf das Wohlbefinden der Menschen im Mittelpunkt.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben bis zum Jahr 2100 für ihre Prognosen eine globale Erwärmung von 2,7 Grad berechnet. Zudem haben die Fachleute die demografische Entwicklung in ihren Berechnungen berücksichtigt. Das Ergebnis: Der Anteil der Bevölkerung, die von extremen Temperaturen betroffen ist, steigt von einem Drittel auf 40 Prozent. Die Forschenden gehen von einem Bevölkerungsanstieg auf 9,5 Milliarden Menschen weltweit bis 2070 und einem anschließenden leichten Rückgang aus.
Bereits jetzt leben knapp 700 Millionen Menschen und damit rund neun Prozent der Weltbevölkerung nicht mehr unter klimatisch günstigen Temperaturen, heißt es in einem Bericht der Zeit. Schuld daran seien Klimawandel und Bevölkerungswachstum. Bis zum Jahr 2100 könne laut Fachleuten jedoch ein Drittel der Weltbevölkerung in Regionen leben, die eigentlich zu warm für einen lebenswerten Alltag sind und extremes Wetter aufweisen.