
Wer die Klub-WM jetzt nicht boykottiert, hat den Verstand verloren
n-tv
Donald Trump ist völlig unberechenbar und setzt bei seinen absurden Androhungen und Taten immer noch einen drauf. In diesem Sommer findet die Klub-WM in den USA statt. Doch niemand der noch bei Sinnen ist, kann guten Gewissens an ihr teilnehmen.
Nach dem auf schockierende Weise historischen Tag im Weißen Haus stehen große Teile der westlichen Welt fassungslos dar. Der unberechenbare US-Präsident eskaliert im Gespräch mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und stellt seinen Gast bloß. Vor laufenden Kameras schreit Trump Selenskyj sogar an. Das hat es noch nicht gegeben. Politisch ringt vor allem Europa um klare Antworten und stellt sich wortreich an die Seite der Ukraine, die den Verteidigungskampf gegen Russland immer verzweifelter führt. Und die USA? Die sind unter Trump in rasendem Tempo zu einem Ungetüm geworden, das die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzt.
Wer möchte diesem großen Ungetüm, das ja nicht nur aus Trump besteht, sondern auch aus dem Kettensägen schwingenden Elon Musk, aus Impfgegnern und Klimawandelleugnern, noch den Steigbügel für ihr aberwitziges Treiben hinhalten? Eine entscheidende Rolle kommt in den nächsten Jahren dem Sport zu. Die USA haben das Mega-Jahrzehnt ausgerufen. Ausgerechnet Trump bekommt sportlich zweimal die größte Bühne der Welt: die Fußball-WM im kommenden Jahr, die gemeinsam mit Kanada und Mexiko ausgerichtet wird, die Trump ja seit Wochen mit Androhungen traktiert, und die Olympischen Spiele 2028. Zuvor steht noch die Klub-WM an, das Prestigeprojekt der FIFA. Mit Blick auf die Möglichkeiten zur Inszenierung muss einem angst und bange werden.
