Weg mit dem Wild. Oder mit dem Wald
Die Welt
Riesige Waldflächen in Deutschland sind durch Dürre und Borkenkäfer zerstört. Um gegen den Klimawandel zu bestehen, wird aufgeforstet. Doch Rehe und Hirsche warten nur darauf, die jungen Pflanzen zu fressen. Wald oder Wild? Der Streit über mehr Abschüsse entbrennt selbst unter Jägern.
Die Wildbestände in deutschen Wäldern sind in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen, auch infolge des üppigen Nahrungsangebots in der Landwirtschaft. Die Abschusszahlen steigen entsprechend, allein mehr als 1,2 Millionen Rehe wurden in der vergangenen Saison 20/21 geschossen. Waldfachleute, private Waldbesitzer und Landesforsten fordern deshalb, das Wild noch stärker zu bejagen, besonders Rehe, aber auch Hirsche. Der heiß umkämpfte Schlachtruf „Wald vor Wild“ kommt erneut zur Aufführung. Es mag paradox klingen, aber vor allem die traditionell orientierte Jägerschaft ist dagegen.