"Watschn fürs Landgericht, auf beide Backen"
n-tv
Die Art und Weise, wie Wirecard-Anleger mit ihren Klagen in der ersten Instanz abgefertigt wurden, trifft beim Oberlandesgericht München auf scharfe Kritik. Die Aussichten für die geprellten Aktionäre auf Schadenersatz hätten sich nun "dramatisch verbessert", sagt Anlegeranwalt Marc Liebscher.
Sie haben regelmäßig Verhandlungstermine beim Landgericht München I, das die Klagen gegen EY im Fall Wirecard bislang abgewiesen hat. Sind Sie überrascht über die Kritik des Oberlandesgerichts München an den Entscheidungen des Landgerichts?
Marc Liebscher: Der Beschluss ist in seiner Direktheit überraschend, im Inhalt ist er für uns nicht überraschend. Wir waren immer von unseren Argumenten überzeugt und verwundert, dass mehrere Kammern des Landgerichts diese so geschlossen zurückgewiesen haben. Deshalb freut uns, dass das Oberlandesgericht nun so harsche Kritik übt und unserer Linie folgt.