
Ostsee ist für die Fischerei ein Problem
n-tv
In der Ostsee spielt sich nach Ansicht von Forschern offenbar eine gravierende Umstellung ab. Produktivität und Ertragsfähigkeit des Ökosystems ändern sich. Seit drei Jahren ist die Fischerei massiv beschränkt - und die Auswirkungen auf die Fischbestände sind gering.
Auch nach drei Jahren Fangpause zeichnet sich für die Ostseefischer keine Entspannung ab. Die beiden Dorschbestände sowie der Hering im Westen des Meeres zeigten nach Angaben der Fangempfehlung des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) kurzfristig keine Bestandserholung, teilte der Deutsche Fischereiverband in Hamburg mit. Für den Hering in der zentralen Ostsee könne die Fangquote allerdings verdoppelt werden.
Doch vor allem für den Dorsch in der östlichen Ostsee sei die Lage nach wie vor schwierig. Die Nachwuchsproduktion siehe zwar nicht schlecht aus und der Bestand habe sich in den vergangenen Jahren etwas erholt, hieß es. Dennoch liege die Masse der Tiere unter dem empfohlenen Referenzwert. Deswegen gebe es weiterhin eine Null-Fang-Quote. Für den Dorsch in der westlichen Ostsee gelte weiterhin eine Fangempfehlung von 24 Tonnen.
Bei der Sprotte sei die Reproduktion in den letzten Jahren schwierig: Die letzten drei Nachwuchsjahrgänge gehören laut dem Verband zu den vier schwächsten. Die Empfehlung des ICES laute daher, die Fangquoten im nächsten Jahr um ein Drittel zu senken.
