Warum schon wieder Südafrika?
Die Welt
Nach der Beta-Variante ist mit Omikron eine weitere Virusmutante zuerst in Südafrika entdeckt worden. Liegt es am Umgang das Landes mit der Pandemie oder ist der Westen Schuld – weil Impfstoffe nicht gerecht verteilt werden und Afrika unterversorgt ist?
Noch zögert man mit neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Das Land bleibt auf Lockdown-Level 1, der niedrigsten Stufe, die wenig mehr als Maskenpflicht und eine vierstündige Ausgangssperre nach Mitternacht vorsieht. Selbst ein großes Konzert in der Nähe von Durban, 2020 ein Superspreader-Event, findet nach derzeitigem Stand am Wochenende statt. Immerhin nur mit Geimpften.
Breitet sich das Virus weiter so schnell wie zuletzt aus, wird man um Maßnahmen nicht herumkommen. Noch weiß man zu wenig, um klare Rückschlüsse zur Gefährlichkeit von Omikron zu ziehen. Im Großraum der Städte Johannesburg und Pretoria, dem Epizentrum der vierten Welle, hat sich die Zahl der Covid-bedingten Krankenhauseinlieferungen jedoch in den vergangenen beiden Wochen auf aktuell 418 verdreifacht. Auch die Zahl der vermeldeten Infektionen, aktuell landesweit rund 3000 täglich, steigt schneller als bei den vorangegangenen Wellen.