Warum es gut ist, wenn junge Menschen weißen Spargel meiden
Die Welt
Jüngere Konsumenten lehnen weißen Spargel ab, wird gemeldet. Das ist nur folgerichtig und gut. Eine jahrzehntelange Schieflage wird korrigiert. Denn der grüne Bruder des bleichen und geschmacklosen Gemüses ist wesentlich besser.
Junge Menschen pflegen oft seltsame Ansichten, aber dass sie nun eine Abneigung gegen weißen Spargel zeigen, ist eine super Sache. Endlich Fortschritt. Mit dem ernährungspolitischen Konzept „Wandel durch Ablehnung“ könnte eine jahrzehntelange Schieflage korrigiert werden, nämlich die permanente Überhöhung eines geschmacklich ziemlich durchschnittlichen Produkts.
Zuerst mal der Befund: In jeder Spargel-Saison wird großes Gewese gemacht um das Gemüse, die Deutschen fiebern praktisch nicht nur wegen der Ankunft und Auslieferung der weißen Stangen, sie verknüpften außerdem Wohl und Weh der Gesellschaft damit. Fragen zu Fachkräftemangel, migrantischen Arbeiterbrigaden, Sozialdistinktion, Elitedenken, Sexualprotzerei sowie Klimaentwicklung werden mit Spargel verknüpft. In diesem Jahr nun eine neue Furcht vor Verlust.